Diese vermeintliche Weisheit, sehr geehrte Leserinnen, Leser und Lesediverse, ist nicht nur ein Wahlspruch meiner lieben Nachbarn, der Eichhörnchen, beim alljährlichen Winterfestmachens ihres Einfamilienkobels, sondern geht wahrscheinlich bis dahin zurück, als die sogenannte Zivilisation das Miteinander zu regeln begann. Also konkret eben nicht mehr dem anderen den Faustkeil auf den Rüssel kloppen, wenn man zum Beispiel seine Frau oder Sau zwecks Erweiterung des eigenen Genpools aus den Höhlen rauben wollte, sondern – ähnlich wie heute – begann dafür bezahlen zu müssen.
Heute, in unserer „zivilisierten“ Welt, legt die holde Weiblichkeit selbst den / ihren Preis dafür fest. Mit gegerbten Bärenfellen und handgefertigten Feuersteinspeerspitzen kommen Sie da oft nicht weit. Sie müssten noch ein mindestens sechsstelliges Jahreseinkommen oder einen Nebenstall auf Mallorca ´drauflegen können oder über maskuline Qualitäten verfügen, die der Verlassene meist zugunsten einer Flatrate am nächtlichen Kühlschrank, einem versäumten Arzttermin im Schlaflabor gegen Schnarchrüssel oder einem Aufmerksamkeitsdefizit gegenüber den Fortpflanzungsorganen der Frau / Sau hat vermissen lassen.
Ja, Vieles wandelt sich und doch bleibt es auch im neuen Kleide gleich. Auch die Herrschenden, waren sie ihrer Ansicht nach gottgleich von „oben“ eingesetzt oder wie heute mit einem Wahlkreuz legitimiert, waren immer chronisch klamm bei Kasse. Kriege waren teuer, Hass zu schüren und Propaganda kostete viel, aber auch der Hofstaat oder die Dienstwagen und Diäten waren für das „gemeine“ Volk stets mit viel Steueraufwand verbunden. Ablaßbriefe für den Klimaschutz und Dieselfahrverbote gab es zwar nicht, aber bereits im Mittelalter mussten die Angehörigen der Delinquenten selbst für den Kerkeraufenthalt, den Henker oder das Holz der Scheiterhaufen aufkommen. Das hat sich natürlich mit der Zeit gewandelt, heute zahlen wir nur noch Entwicklungshilfe für das Terrorregime der Taliban oder für putschende afrikanische Militärs oder vermeintliche Geistliche, die in unserem eigenen Land gegen den Rechtsstaat Hass predigen. Ja, das ist eben wahrer Fortschritt, der kann nicht profan auf den gesunden Menschen- oder Schweineverstand Rücksicht nehmen, der hat eigene, ideologische Ziele, denen wir Unwissende auf dem Weg zur Erleuchtung zu folgen haben.
Heute ist also mal wieder die monetäre Beschaffungs-Kreativität der Herrschenden gefragt. Peter der Große war mit seiner Bartsteuer im 17. Jahrhundert in Russland mit dem Ziel, damit eine große Kriegsflotte bauen zu lassen, schon sehr modern unterwegs, ähnlich der Ideen wie „Fleischverbotstage“ oder Flugreisenverbote, aber gerade vor einem Tag hat man dem Kinde einen neuen Namen gegeben, man nennt es CO2 Abgabe und Plastiksteuer.
Da man sich nicht wirklich die Chancen einer Wiederwahl noch mehr kaputtmachen will als ohnehin bereits, kann man natürlich nicht die scheinbar nicht versiegende soziale Gießkanne und Hängematte für alle Welt zudrehen oder abbauen, man kann und will nicht die staatlichen Subventionen für Umweltschutzprojekte und Firmen, die daran schwer verdienen und meist von Verwandten der Politiker betrieben werden, im Sauren Regen stehen lassen und das Bisschen, was Gelbe Politik dabei zu melden hat, interessiert weder die Wählerinnen und Wähler noch die Koalitionäre….
Das Bequemste ist dabei natürlich Verbrauchssteuern zu erhöhen. Besonders die Plastiksteuer wird – ähnlich wie die Maut – von den betroffenen Unternehmen 1:1 an die Verbraucher weitergegeben werden und unsere Zaren, pardon Amtsträger, sind da fein ´raus und waschen sich die Hände in Unschuld.
Kommen Sie schon, die paar Cent mehr pro Liter an der Tanke und die paar Hundert Euros mehr für Strom und Energie und Lebensmittel im Jahr stemmen wir doch leicht auf unseren Besserverdiener-Schultern. Wir schaffen das.
Gut, unsere Politiker tanken ja nicht selbst ihre S- Klassen und 7-er Dienst-Boliden und kennen diese Nöte des „gemeinen Volkes“ nicht, aber man muss doch auch Verständnis für deren Wunsch auf Wiederwahl haben. Machterhalt trieb uns ja auch schon in Fellen auf Thingplätze und nicht nur im Maßanzug ins Kanzleramt…
Das Kalkül ist klar: Wir werden zwar meckern und murren, das ist bereits eingepreist, aber dennoch wird nicht ein einziges SUV weniger auf den Straßen und Autobahnen unterwegs sein, nicht ein einziger Liter Kraftstoff weniger pro Tag gezapft werden und nicht ein einziges Produkt in Plastikverpackung weniger im Regal stehen. Ist ja auch klar: - Würde jetzt ernsthaft umgedacht, würde die Politik die fehlenden Milliarden gar nicht generieren können, die sie so dringend braucht um ihre Klientel und ihre Ideologie zu bedienen.
Während ich Ihnen das schreibe, sitze ich in meinem gemütlichen Stall beim heimeligen Licht der Ferkelwärmelampe und lasse meinen Blick durch das Stallfenster auf meine eigene Schlammkuhle, deren solargespeisten Gülleablauf, die neue Futterrinne aus alternativen, recycelten Abfällen und unser PigUV mit mehr als 200 Schweinestärken gleiten. Ja, dafür hat man sein Leben lang gearbeitet in einer rechtsstaatlich geprägten Gesellschaft, in der sich Leistung bisher lohnte.
Und ich frage mich zunehmend, wie diese Wohlstandserrungenschaften, auf die ja keiner ohne wirklich existenzielle Not verzichten möchte, auch einer alleinerziehenden jungen Mutter (sofern sie keinen Migrantenstatus hat) oder einem Geringqualifizierten mit Familie oder einem Straßenbahnfahrer oder einer Fleischereifachverkäuferin und, und, und in Zukunft möglich sein werden…. (Nein, ich gendere nicht, da ich zu den Ebern und Menschen gehöre, die über einen Bildungsabschluss verfügen).
Als ich neulich versuchte, für eine kleine Familienfeier ein gutes Restaurant für Mitte Januar des kommenden Jahres zu buchen oder naiv ohne Vorbuchung nach einer Ferienwohnung an der Ostsee in einem beliebten Badeort fragte, bekam ich die Antwort, dass man bereits auf lange Zeit im Voraus ausgebucht sei. Da ist telefonisch anfragte, kann’s auch nicht an Mundgeruch oder dem falschen After Shave gelegen haben.
Nein, offenbar geht es uns allen noch viel zu gut und deshalb werden unsere Amtsträger auch mit Plastiksteuer und anderen steuerlichen Kreativprodukten durchkommen.
Ein Hoch auf das deutsche Phlegma und den bedingungslosen Gehorsam und die Leidensfähigkeit gegenüber Allem, was „von oben“ angeordnet wird. Das wurde schon von Napoleon vor mehr als 200 Jahren genüsslich festgestellt. Dennoch hat Blücher mit seinen preußischen Truppen bei Waterloo maßgeblich für dessen Untergang gesorgt. Das lässt mich ein bisschen hoffen, auf eben diese deutschen, gründlichen, obrigkeitstreuen Michel und Michelinen in ihren Häuslebauerhäusern und Ställen landauf und landab. Irgendwann wird er/ sie /es auch kapieren. Bleiben Sie gesund und aufmerksam
Ihr
Eberhard von Porcus
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